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SPD Tiefenbach/Ast

10.08.2022 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 107

 

Landshuter Zeitung/                                                    Alfred Wiesner

Straubinger Tagblatt                                                    Am Holzacker 16

Leserbriefredaktion                                                     8184 Tiefenbach

 

Betr: Kommentar „Arm und Reich“ Dr. Balle in der LZ vom 30.07.

 

Herr Balle schreibt so treffend, „an die Reichen und ganz Reichen traute man sich sowieso nicht heran.“ Leider muss man sagen, dass die Schere immer weiter auseinandergeht und auch ein SPD Kanzler von der FDP ausgebremst wird. Ich will diese Problematik durch zwei Beispiele transparenter machen. Die Arbeitseinkommen werden in Deutschland viel stärker besteuert als die Kapitaleinkommen. Der BMW Arbeiter, der am Ende des Jahres noch einen satten Bonus bekommt zahlt schnell 40% Einkommenssteuer und mehr auf sein Arbeitsentgelt, die Eigentümerin von BMW, Frau Klatten muss dagegen auf ihr Kapitaleinkommen nur 25% bezahlen, auch wenn es mehr als eine Milliarde € wie in diesem Jahr ist. Unglaublich, aber wahr. Kapitaleinkünfte werden mit maximal 25 % besteuert und man braucht dafür nicht einmal arbeiten, siehe Frau Klatten. Ein zweites Beispiel ist die Besteuerung von

Immobiliengewinnen in Deutschland. Die letzten Jahre sind in unserer Region die Immobilienpreise explodiert und die Haus- und Grundbesitzer steinreich geworden, im Schlaf sozusagen, denn keiner musste etwas dazu tun. Realisiert ein Immobilienbesitzer diesen gigantischen Zugewinn und verkauft seine Bude, dann ist dieser Geldstrom steuerfrei. Er muss zwar zehn Jahre im Besitz gewesen sein, danach gibt es aber keine Besteuerung mehr. Ein Arbeiter kann in seinem gesamten Arbeitsleben solche Summen niemals sparen. Hat man rechtzeitig Haus und Grund angeschafft, wird man immer reicher. Dies ist schön in unserem Land, gerecht ist es nicht. Dass dies alles steuerfrei bleibt, kann man nicht verstehen. Viele Menschen bei uns wissen das auch gar nicht. Diese beiden Beispiele sollten deshalb den Verdruss im Kommentar von Dr. Balle noch bildlicher machen. Leider wird von der politischen Seite nichts unternommen, diese massiven Ungerechtigkeiten auszugleichen.

Die Reichen werden halt  immer reicher in Deutschland, dies ist einfach so.

 

25.05.2022 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 106

 

Landshuter Zeitung/                                                                       Alfred Wiesner

Straubinger Tagblatt                                                                       Am Holzacker 16

Leserbriefredaktion                                                                       84184 Tiefenbach

 

Betr: Energiepreise

 

In den Talkshows treten jetzt nur noch Wehrexperten auf. Vorher waren es die Virologen und ich wundere mich immer, wie schnell doch so mancher Politiker zum Spezialisten wird. Das Hauptthema auf allen Kanälen sind die Waffenlieferungen in die Ukraine. Der Krieg bestimmt alles, leider. Genauso wichtig für uns Deutsche ist die aktuelle Inflation. Bei über 7% liegt die Preissteigerung gerade und die Preise steigen weiter. Dieses Problem müsste in den Talkshows auch im Vordergrund stehen und von den „Marktwirtschaftlern“ diskutiert werden. Die FDP behauptet ja immer, der Markt regelt alles und man muss ihm nur die notwendige Freiheit geben. Einige Beispiele will ich nennen, bei denen ein aktuelles Eingreifen des Staates zur Regulierung mehr als notwendig ist. Wir hatten schon vor dem Ukrainekrieg die höchsten Energiepreise in Europa und es wäre mal interessant zu diskutieren, warum in den Niederlanden die Kilowattstunde Strom nur die Hälfte wie bei uns kostet. Öl und Gas sind preislich explodiert, aber wird der jetzige Preis auf diesen Märkten tatsächlich bestimmt von Angebot und Nachfrage? Wie ist es möglich, dass ein Shellkonzern in den ersten drei Monaten sagenhafte 9 Milliarden Gewinn verbuchen konnte. Der Heizölpreis hat sich mittlerweile verdoppelt und unser Finanzminister Lindner kassiert auch mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Die Mehrwertsteuer machts möglich. Ist es gerecht, dass 26 Cent Steuer pro Liter noch oben drauf kommt? Kann man das nicht für ein Jahr aussetzen und damit die Heizkosten senken? Wenn sie heute Heizöl bestellen, wird es morgen geliefert. So groß kann die momentane Nachfrage also nicht sein, die diesen hohen Preis erklären könnte. Wo ist eigentlich unser Kartellamt, das die Aufgabe hat, Preisabsprachen zu verhindern. Diese Fragen belasten uns Deutsche so stark, dass es mehr als gerechtfertigt wäre, dies in Talkshows von „Marktexperten“ zu diskutieren und Lösungsansätze wie „Mehrwertsteuer für Heizöl befristet senken“ oder „Vermeidung von Milliardengewinnen durch Preisabsprachen“ zu präsentieren. Hier verdienen viele am Ukrainekrieg Milliarden und wir bezahlen. Die Energiepreise in Deutschland sind viel zu hoch und entsprechen nicht dem tatsächlichen Marktgeschehen. Ich erwarte von der Bundesregierung konkrete Vorschläge zur Regulierung dieser „Märkte“, also zur Entlastung des Bürgers. Vorschläge gäbe es genug, es muss nur endlich was gemacht werden.

 

06.05.2022 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 105

 

Landshuter Zeitung/                                                         Alfred Wiesner

Straubinger Tagblatt                                                         Am Holzacker 16

Leserbriefredaktion                                                          84184 Tiefenbach

 

Betr: Ukrainekrieg

 

Dass vor einem Jahr die SPD im Bundestag noch gegen die Bewaffnung von Aufklärungsdrohnen war, zeigt heute, wie weit weg wir damals von einer tatsächlichen Kriegsgefahr waren. Keiner von uns hat damals geahnt, wie schnell sich die Zeiten ändern würden. Nach zwei Monaten Krieg in der Ukraine fordert nun tatsächlich ein Bundestagsabgeordneter der Grünen mit Namen Hofreiter unterstützt von einer FDP Wehrexpertin, dass ein SPD Bundeskanzler der Ukraine schwere Waffen liefern sollte. Was geht in so einem Menschen vor? Was ist aus der Friedenspartei „Die Grünen“ geworden? Der Kriegszustand in der Ukraine ist eine Katastrophe, keine Frage, aber dass jetzt diese Politiker, weil sie mal kurz vor Ort den Krieg gesehen haben, uns mit solchen Forderungen direkt in den Krieg miteinbeziehen wollen, halte ich für brandgefährlich. Die Lieferung von Panzern ist ein großer Schritt, dass wir Kriegspartei werden. Ich bin kein Militärexperte, weiß aber, dass ein Panzer keine Verteidigungswaffe ist. Wo sind denn die Grünenchefs  Habeck und Baerbock, die diesem Kriegshetzer Hofreiter den Mund verbieten?

Herr Hofreiter,  Panzer sind Angriffswaffen und dienen nicht der Verteidigung. Putin ist in der jetzigen für ihn sehr schlechten Kriegssituation schon unberechenbar genug und ich glaube nicht, dass die Lieferung von schweren Waffen uns einer Friedenslösung in diesem Krieg in irgendeiner Weise näher bringt. Unser Kanzler Scholz reagiert besonnen und bleibt zurückhaltend, denn er sieht die Gefahr auch, dass wir in einen Krieg hineingezogen werden. Unsere Bevölkerung sollte sich von diesen Kriegstreibern wie einem Hofreiter nicht verrückt machen lassen. Es muss andere Lösungen geben diesen grausamen Krieg möglichst schnell zu beenden.

 

09.04.2022 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 104

 

Landshuter Zeitung/                                                                       Alfred Wiesner

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Leserbriefredaktion                                                                        84184 Tiefenbach

 

Betr: LZ Artikel „Ein deutsches Dilemma“

 

Der Krieg in der Ukraine zeigt uns deutlich, dass das Zeitalter der Globalisierung endgültig vorbei ist. Haben wir schon in Coronazeiten erkennen müssen, dass unsere Medikamente aus Indien kommen und unsere Apotheken nicht mehr beliefert wurden, und die Chips aus Malaysia ausblieben, so werden die Abhängigkeiten Deutschlands vom Ausland durch den Angriff auf die Ukraine und die folgenden Sanktionen noch deutlicher. Die jetzige Frage nach einem Importstopp von Gas und Öl aus Russland wird in allen Medien diskutiert und ich wundere mich, dass Politiker sich in Talkshows vorwerfen lassen, sie wären schuld an den Toten in der Ukraine, weil sie keinen Importstopp verhängen. Wer glaubt denn, dass Putin seine Truppen zurückzieht, wenn  wir kein Erdgas mehr beziehen. Russland besitzt außer den eingefrorenen Devisenreserven im Ausland noch genügend verfügbare Dollarmilliarden, um den Krieg weiter finanzieren zu können. Putin ist auf unser Geld im Moment nicht angewiesen. Das ist Fakt, leider. Deswegen ist es purer Unsinn, unserer Regierung vorzuwerfen, sie wären Schuld am Töten in der Ukraine. Tatsache ist, dass unsere Welt in der Zukunft mindestens zweigeteilt sein wird. Ein „eiserner Vorhang“ zwischen uns und dem zukünftigen Russland wird den Warenaustausch erheblich verändern und wir werden sehen, wie flexibel sich unsere Unternehmen darauf einstellen können. Tatsache ist auch, dass außer Energie und ein paar Rohstoffen nichts Bedeutendes aus Russland kommt und dieser Verzicht ausgeglichen werden kann. Deutschland wird diese Verschiebungen gut verkraften können. Die ständige Angstmacherei verunsichert nur die Bevölkerung und ist für mich unbegründet. Russland ist wirtschaftlich gesehen ein kleines Land und Putin wird sein Russland durch diesen Krieg ruinieren. Das steht fest und wird in den nächsten Jahren deutlich werden. Ob wir jetzt die Gasimporte stoppen oder nicht, ist dabei völlig zweitrangig.

 

16.03.2022 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 103

 

Landshuter Zeitung/                                                                       Alfred Wiesner

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Leserbriefredaktion                                                                        84184 Tiefenbach

 

Betr: Ukrainekrieg

 

Der Angriff auf die Ukraine ist von langer Hand vorbereitet worden. Ein Jahr trainieren bereits die russischen Truppen im Grenzgebiet zur Ukraine den Überfall auf ihren Nachbarn und die Firma Gazprom hatte anscheinend die Anweisung, unsere Gasspeicher nicht wie üblich im Sommer aufzufüllen, um uns dadurch jetzt unter Druck setzen zu können. Der Plan war wohl der, die Ukraine von allen Seiten anzugreifen und in ganz kurzer Zeit ohne viel Widerstand eine neue Regierung einzusetzen und die russischen Soldaten dort als „Friedenstruppen“ zu belassen. Europa wäre aufgrund der Energieknappheit uneins und zerstritten und die Ukraine damit wieder im Machtbereich Putins, zurück im Sowjetreich.  Weit gefehlt, kann man nur sagen: Der Widerstand der Ukrainer ist riesig, der Präsident nicht auf der Flucht und Europa ist sich so einig, wie es ohne Putin unvorstellbar gewesen wäre. Russland ist zwar flächenmäßig ein riesiges Land, aber wirtschaftlich klein, selbst Kanada hat ein höheres BIP. Russland kann sich so einen Krieg gar nicht leisten. Deshalb wird das Machtstreben Putins sein eigenes Land ruinieren. Die beschlossenen Sanktionen betreffen alle russischen Wirtschaftsbereiche. Die Zahlungssysteme wurden ebenso blockiert wie alle Einfuhren der großen Konzerne von Daimler bis zu Airbus. Keine Flugzeuge fliegen mehr, Kreditkartenzahlungen funktionieren nicht mehr, die gesamte Datenbank- und Abrechnungssoftware  stellen den Betrieb ein, nichts geht mehr in Russland. Das hat sich Putin bestimmt anders vorgestellt. Dieser Mensch ist so machtbesessen, dass er diese einfachen Fakten einfach ignoriert. Das Militär mag gut gerüstet sein, der Rest ist Schrott. Die Wirtschaftsleistung wird gegen Null gehen, wenn Öl und Gas auch noch boykottiert werden. Russland hat außer seinen Öl und Gasvorkommen nichts zuwege gebracht und ist auf diese Einnahmen angewiesen. Die ehemalige Weltmacht Sowjetunion gibt es nicht mehr, das will Putin einfach  nicht wahrhaben. Größenwahn nennt man das und ich hoffe, dass die Ukraine, ihr Präsident und die Bevölkerung, stark genug sind, sich diesem Despoten nicht zu unterwerfen.

 

31.01.2022 in Bundespolitik von SPD Landkreis Landshut

Zentrale Wahlversprechen werden umgesetzt

 
Online KV-Sitzung: Johannes Schätzl stellt sich vor

Betreuungsabgeordneter Johannes Schätzl, MdB stellte sich im Landkreis Landshut vor

 

28.01.2022 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 102

 

Landshuter Zeitung/                                                                       Alfred Wiesner

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Leserbriefredaktion                                                                        84184 Tiefenbach

 

Betr: LZ Beiträge „Mindestlohn ist ökonomisch sinnvoll“ und

„Preisschub belastet Verbraucher“

 

Im Grunde sind die ökonomischen Zusammenhänge einfach und die jeweiligen Situationen so erklärbar, dass jeder entscheiden kann, was seiner Meinung nach zu tun wäre. Trotzdem sind die Defizite in der Bevölkerung gewaltig und auch bei manchem Politiker habe ich den Eindruck, dass er nicht weiß, wovon er gerade redet. Die Pandemie hat die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter vergrößert und das Vermögen in Deutschland, Immobilien und Aktien, hat bislang nicht vorstellbare Ausmaße erreicht. Dieser Zuwachs an Reichtum ist auch noch ohne wesentliches Zutun der Vermögenden erreicht worden. Die normalen Einkommen dagegen sind in der Pandemie durch Kurzarbeit oder Arbeitsplatzverlust zurückgegangen und werden jetzt real durch die hohe Inflation weiter reduziert. Die Haushalte werden durch die rasant gestiegenen Energiekosten stark belastet und hier trifft es gerade den Niedriglohnsektor. Deswegen ist es mehr als notwendig, dass die neue Regierung durch Erhöhung des Mindestlohns diesen Abwärtstrend verlangsamt. Stoppen wird sie diesen Trend nicht, dafür ist die reale Entwertung der verfügbaren Einkommen durch die Inflation, die aktuell bei über 5 % liegt, zu stark. Sollten wirklich 10 Millionen Beschäftigte von dieser Lohnerhöhung betroffen sein, dann  ist diese Maßnahme für die Stabilität unserer Gesellschaft von großer Wichtigkeit und sollte ganz schnell umgesetzt werden. Es kann nicht sein, dass Amazon und Co sich bei uns dämlich verdienen, keine Steuern zahlen und der Ausfahrer dieser Zustelldienste bei uns zum sozialen Problem wird. Die Regierung sollte in allen Bereichen diese einfachen Zusammenhänge darstellen und entsprechende Lösungen anbieten. Unser reiches Land lässt zu, dass ein Beschäftigter in Deutschland 45 Jahre lang zum Mindestlohn arbeitet und dann in die Altersarmut rutscht.

 

17.12.2021 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 101

 

Landshuter Zeitung/                                                                       Alfred Wiesner

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Leserbriefredaktion                                                                        84184 Tiefenbach

 

Betr: Zu den Beiträgen über den Regierungswechsel

 

Das waren noch Zeiten, als man die Stahlkanten an seine Holzbrettl selber schrauben konnte und Fangriemen den Skiverlust sicherten. Der Ostblock bedrohte uns damals in Europa und die Amerikaner sicherten uns vor den Russen. Heutzutage ist alles viel komplizierter geworden, die Medikamente kommen mittlerweile aus Indien, die Mikrochips aus Taiwan und die Futtermittel für unsere Landwirte aus dem fernen Südamerika.  Facebook und Instagramm beherrschen die öffentliche Meinung und das sekundenschnell und weltweit. Kontrolliert wird diese Meinungsmache von keinem und jeder darf jeden Schwachsinn ins Internet stellen. „Hätten wir zur damaligen Pockenimpfung schon Facebook gehabt, würden wir heute noch mit den Pocken kämpfen“ hat ein Hirschhausen  in einer der unzähligen Talkrunden treffend bemerkt. So haben sich die Zeiten gewaltig verändert und die neue Regierung steht vor riesigen Herausforderungen, erst langsam wird uns Deutschen klar, was die letzten Jahre versäumt wurde. Überall hakt es und Merkel hat mit ihrer Mannschaft die vergangenen Jahre schlicht verschlafen.  In allen Lebensbereichen brauchen wir Veränderungen. Von zusätzlichen Sozialwohnungen bis zu existenzsichernden Preisen für unsere Landwirte reicht die Palette. Es kann nicht sein, dass Lebensmittelkonzerne wie Danone sich dämlich verdienen und beim Landwirt bleibt nichts hängen, dass Wohnungskonzerne durch Luxussanierung Millionen machen und der Arbeiter die Miete nicht mehr bezahlen kann, dass Weltkonzerne wie Amazon oder Facebook bei uns auf ihre Gewinne keine Steuern zahlen und die Energiepreise sich bald verdoppelt haben. Egal was die neue Regierung macht, es muss jetzt wirklich was passieren. Die Zeiten haben sich zu stark verändert. Ich bin gespannt wie Scholz mit Lindner und den Grünen die Sache angehen. Es kann nur besser werden. Mit Merkel ist die letzten Jahre nichts passiert, leider.

 

 

14.11.2021 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 100

 

Landshuter Zeitung/                                                                       Alfred Wiesner

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Betr: Leitartikel in der LZ vom 05.11. „Der Optimismus siegt.“

 

Dass wir mit der klassischen Volkswirtschaftslehre die Entwicklung der letzten Jahre nicht mehr erklären können, beschreibt der Kommentar von Helmut Maier-Mannhart sehr deutlich. Die Geldpolitik der Zentralbanken sollte die Inflation steuern und früher war es so, dass das Preisniveau in einem Land wesentlich von der Geldmenge beeinflusst wurde. Bei zu hohen Preissteigerungen muss die Geldmenge  verknappt werden und die daraus resultierenden höheren Zinsen würden die Gesamtnachfrage so reduzieren, dass die Inflation geringer wird. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da gab es für Festgeld 13 % Zinsen und das Sparbuchgeld war gut verzinst. Seit Jahren gibt es für Geldanlagen keine Zinsen mehr und die Hypothekenzinsen liegen bei unter 1 %. Häuslebauer freuen sich und die Immobilienpreise steigen ins Unermessliche. Obwohl die Zentralbanken die Märkte seit Jahren mit Geld fluteten blieb die Inflation bei null Prozent.  Die alte Geldmengenpolitik funktionierte nicht mehr. Die zunehmende Globalisierung und das Umschwenken in asiatische Billigproduktionen waren mit ein wesentlicher Grund dafür und die folgenden moderaten Lohnentwicklungen bei uns ein zweiter. Auch die analoge Umstellung zum Digitalen spielte eine große Rolle. Jetzt haben wir plötzlich 5 % Inflation in den USA und bei uns schon über 4 %.  Corona  wäre schuld und die Lieferketten funktionierten nicht mehr. Die Energiepreise explodieren. Diese Inflation wäre aber nur vorübergehend wird von den Ökonomen behauptet und nächstes Jahr gingen die Preise wieder runter. Ich glaube das nicht, zu viele Faktoren erhöhen aktuell unsere Preise, die auch im kommenden Jahr noch ihre Wirkung haben. Auch die Löhne steigen inzwischen, weil bei uns zunehmend die Arbeitskräfte knapp werden und deshalb besser bezahlt werden. Ich erwarte deshalb von den Zentralbanken eine Geldmengenanpassung und eine Zinsanhebung. Wir müssen aus den Negativzinsen wieder rauskommen und Geldanlagen wieder positiv verzinsen. Dass dabei zwangsläufig etliche Immobilienkäufer mit steigenden Kreditzinsen in Notlage kommen werden und Immobilien unter Preisdruck geraten, wäre eine Folge, massive Rückgänge an den Aktienmärkten die andere. Dafür würde das Sparbuch wieder zu einer normalen Geldanlage. So hat jede wirtschaftliche  Veränderung Gewinner und Verlierer.

 

25.07.2021 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 99

 

Landshuter Zeitung/                                                                       Alfred Wiesner

Straubinger Tagblatt                                                                       Am Holzacker 16

Leserbriefredaktion                                                                       84184 Tiefenbach

 

Betr: „Keine Angst vor Inflation“ in der LZ vom 9.07.

 

Die letzten Jahre hatten wir keine Preissteigerungen mehr, teilweise war die Inflation sogar negativ. Was war da los? Die Inflationsängste von früher waren verflogen, keiner brauchte mehr die Entwertung seiner Geldanlagen fürchten. Nach der alten Theorie muss die Zentralbank durch die Steuerung der Geldmenge die Inflation im Zaum halten. War die Preissteigerung zu hoch wurde die Geldmenge verknappt und die Zinsen dadurch erhöht                                                             ,

bis sich die Preisentwicklung wieder normalisiert hatte. Dies hat die letzten Jahre nicht mehr funktioniert. Bei sinkenden Preisen musste die Geldmenge größer werden, die europäische Zentralbank hat jahrelang Europa mit Geld geflutet, die Inflation blieb aber unten. Die Folgen des „billigen“ Geldes waren für den Anleger katastrophal:  Er bekam für sein angelegtes Geld keine Zinsen mehr, muss zwischenzeitlich sogar mit einem Negativzins rechnen. 0,5 Prozent verliert der Sparer jedes Jahr von seinem Guthaben bei manchen Banken. Viele Anleger sind deshalb auf Immobilien und Aktien ausgewichen, was sich in den horrenden Preissteigerungen bei Grund und Boden zeigt und unser DAX liegt schon knapp unter nie vorstellbaren 16000 Punkten. Diese Entwicklung war logisch, denn mit Mieten und Dividenden konnte man noch verdienen. Aktien wie Immobilien sind wegen der großen Nachfrage der letzten Jahre weit überbewertet. Ich hoffe deshalb, dass die aktuelle Inflationsrate weiter steigt und nicht wieder gegen Null geht, sodass wir dann wieder steigende Zinsen bekommen und uns so wieder den alten Zeiten annähern. Das Sparbuch muss wieder Zinsen bringen und die Märkte wieder eine normale Bewertung haben. Ich hätte nie geglaubt, dass wir uns mal Inflation wünschen werden. Warum die EZB die letzten Jahre mit ihrer Geldpolitik es nicht geschafft hat, ein für den Anleger befriedigendes Zinsniveau zu erreichen, müsste intensiv diskutiert und neue Modelle entwickelt werden.

 

05.03.2021 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 97

 

Landshuter Zeitung/                                                                                               Alfred Wiesner

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Betr: „Seehofers Taschenspielertrick“ Kommentar in der LZ

 

In der Wohnungspolitik sind die gewünschten Ziele einfach zu definieren:

Bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen schaffen und gleichzeitig die Eigentumsquote erhöhen, d.h. den Anteil der deutschen Bevölkerung, der in eigenen vier Wänden wohnt, deutlich zu steigern. Gerade bei der Eigentumsquote liegt Deutschland im europäischen Vergleich ganz weit hinten. Blamabel für das reiche Land. Tatsächlich steigen die Mieten in den Städten und der Eigenwohnbau wird immer teurer. Beide Ziele hat unsere Regierung klar verfehlt, würde ich sagen. Schade, wie in vielen anderen Bereichen sind wir auch hier schon weit abgeschlagen. Ich halte es deshalb für eine Frechheit, wenn sich Herr Seehofer beim Wohngipfel für seine Leistungen im Wohnungsbau noch lobt und sogar mit falschen Zahlen operiert, was die ganze Sache noch schlimmer macht. Der Direktor des Deutschen Mieterbundes kommentiert sarkastisch „auf dem Papier einer Baugenehmigung könne man nicht wohnen“. Tatsache ist, dass unter der Regierung von Frau Merkel die Anzahl der Sozialwohnungen von 4 Mio auf 1,1 Mio zurückgegangen ist und das ist meiner Meinung nach ein Desaster. Hier hätte eine vorausschauende Politik dafür sorgen müssen, unseren Bürgern mit kleineren Einkommen ausreichend bezahlbare Wohnungen zur Verfügung zu stellen und nicht die Anzahl der Sozialwohnungen drastisch abzubauen. Hier haben wir ein  großes Problem, das die letzten Jahre komplett verschlafen wurde. Eine Wohnung am englischen Garten für 3000 € Nettomiete brauchen nur wenige, eine Sozialwohnung in München umso mehr. Ob Frau Merkel das wirklich bewegt, weiß ich nicht, gemacht hat sie die letzten Jahre gar nichts und dass sich ein Minister mit getürkten Zahlen feiern lässt, ist einfach nur traurig.

 

06.01.2021 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 95

 

Landshuter Zeitung/                                                         Alfred Wiesner

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Betr: „Zuwenig Impfdosen…“ und „Söder bremst Hoffnung auf Lockerung“

 

Viele in Bayern halten unseren Ministerpräsidenten für den Manager in der Coronakrise schlechthin. Herr Söder erklärt auch auf allen Kanälen, dass wir in Bayern schneller und besser sind als alle anderen Bundesländer. Leider drückt sich dieser Aktionismus nicht in niedrigeren Infektionszahlen aus. Ich habe da auch meine Zweifel, wenn ich mit meiner beschlagenen Brille durch die leere Altstadt tappe und mir dabei überlege, wer mich jetzt wohl anstecken könnte. Dass der Massenausbruch im Schlachthof dagegen  nicht zur sofortigen Schließung dieses geführt hat, beunruhigt mich schon, vor allem, wenn das Gesundheitsamt die Verantwortung dem Schlachthof übertragen hat. Die Hoffnung von uns allen, möglichst bald wieder frei zu sein, liegt doch im Impfstoff. Ich dachte bislang, sollte der Impfstoff mal zugelassen sein, dass dann so schnell wie möglich so viel wie möglich geimpft wird, um diese Pandemie zu besiegen. Hier habe ich mich anscheinend getäuscht, in allen Diskussionsrunden gab es keine Hinweise, wieviel Impfstoff wann und wo zur Verfügung steht, geschweige denn, wann wir aufgrund der allumfassenden Impfungen mit einem Rückgang der Infektionen rechnen können. Dies steht doch jetzt im Vordergrund. In England, in den USA wird seit Wochen geimpft, Israel muss schon ganz weit sein und unsere Impfzentren warten geduldig auf Impfstoffzuweisungen. Wo bleibt unser Manager Markus und sagt uns, wann endlich genügend Impfstoff bereit steht, er bremst nur die Hoffnung auf weitere Lockerungen. Es könnten schon tausende geimpft und entsprechend Leben gerettet sein. Dieses Totalversagen beunruhigt mich mehr, denn nur durch schnelles Impfen ist meines Erachtens eine Rückkehr zum normalen Leben möglich. Verbote auszusprechen ist einfach, etwas zu organisieren ist schwieriger. Ich dachte, wir in Bayern sind schneller als alle anderen, wie unser Ministerpräsident immer betont. Weit gefehlt, schade Herr Söder. Ich halte es im Übrigen für selbstverständlich, dass man sich impfen lässt und so seinen Beitrag zur Bekämpfung dieses Virus leistet. Hoffentlich haben wir bald eine Gelegenheit.

 

13.12.2020 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 94

 

Landshuter Zeitung/                                                                       Alfred Wiesner

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Betr: „Der Preis ist hoch“ in der LZ vom 27.11.20

 

Da streiten die Ministerpräsidenten stundenlang mit der Kanzlerin, ob man nun Masken auch im Freien aufsetzen soll und anschließend jagt eine Sondersendung über Corona im Fernsehen die andere. Dass einmal die Zahl der belegten Intensivbetten in Deutschland wichtiger sein wird als die Bundesligatabelle, hat von uns keiner vorhergesehen. In dieser zunehmend aggressiver werdenden Debatte fehlen neben der Toleranz für andere Meinungen, man ist nicht gleich rechtsradikal, wenn man Zweifel an den Rundumschlägen eines Markus Söders äußert, die positiven Auswirkungen der Coronazeit. Die Fahrradgeschäfte sind seit Monaten  ausverkauft, der Caravanbereich hat Umsätze wie noch nie und der Onlinehandel boomt in nie gekanntem Ausmaß. Die Paketdienste haben seit Monaten Weihnachtsverkehr und fahren an ihrer Kapazitätsgrenze. Dies alles dank Corona. Vielleicht könnte man diese Riesengewinne irgendwie umverteilen? Verlierer und mögliche Empfänger gibt es genug. Ganz große Gewinner in dieser Zeit sind auch die Virologen. Bislang wenig beachtet, bekommt ein Herr Drosten mittlerweile einen Bekanntheitsgrad, der selbst einen Lewandowski von Bayern München in den Schatten stellt. Der Politiker Lauterbach ist auch so ein Gewinnler. Weit abgehoben von seiner SPD schwebt er in den Fernsehrunden. Vielleicht erleben wir ihn noch, wie er für einen lebenserhaltenden Vitaminsaft im Fernsehen Werbung macht. Sein Marktwert liegt ja inzwischen weit über dem eines einfachen Bundestagsabgeordneten. Unsere Welt hat sich stark verschoben und ich wünschte mir etwas mehr Gelassenheit in der ganzen Diskussion. Dies würde die zunehmende Aggression mildern und die ganzen Einschränkungen erträglicher erscheinen lassen. Es wird wieder, da bin ich mir sicher und das hoffe ich bald.

 

01.11.2020 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 93

 

Landshuter Zeitung/                                                                        Alfred Wiesner

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Betr: LZ „US-Präsident Trump verschärft Angriffe…“vom 19.10.20    

       

Nachdem bei uns in den Medien Tag und Nacht über Corona berichtet wird und auf dieser Welle einige Politiker zu Stars geworden sind, wie unser Söder oder der allen angstmachende Lauterbach, so gibt es noch andere Problembereiche, die mir mehr Sorge bereiten als dieser Grippevirus. In Amerika eskaliert gerade ein Wahlkampf, über den zu berichten viel wichtiger wäre als über Corona, da meines Erachtens sich hier gerade ein gesellschaftlicher Umbruch ereignet, der massiv auch unser Leben verändern wird. Wie ist es möglich, dass ein amerikanischer Präsident alles von sich geben darf, was ihm gerade einfällt und wenn es noch so ein Blödsinn ist und fast die Hälfte der Amerikaner stimmen ihm zu. Er bezeichnet seinen Konkurrenten als Kriminellen, der Verbrechen begangen hat und seine Wähler fordern daraufhin Biden einzusperren. Stellen wir uns mal vor, dies würde in Deutschland passieren: Ein Kanzlerkandidat der zur Wahlfälschung aufruft oder den SPD Kandidaten Scholz als Verbrecher bezeichnet und dann auch noch Applaus bekommt.

Unglaublich oder? Wie ist es möglich, dass in unserer heutigen Welt solche Exemplare wie Trump überhaupt akzeptiert werden. Angst macht mir, dass dieser Idiot das amerikanische Atomwaffenarsenal beherrscht. In vier Monaten läuft das Abkommen über die Interkontinentalraketen mit Russland aus. Wer wird die Verhandlungen über eine Verlängerung führen? Trump bestimmt nicht, der kann das gar nicht. Warum merkt der amerikanische Wähler nicht, in welcher Gefahr Amerika sich momentan befindet. Steht Amerika vor einem Bürgerkrieg, die kommenden Wochen werden dramatisch. Darüber müsste in den Medien deutlich und ausführlich berichtet werden. Diese Entwicklungen sind für uns dramatischer als es Corona jemals sein kann. Also meine Empfehlung, kauft kein Klopapier, sondern beobachtet den Wahlkampf in Amerika. Die Auswirkungen sind schlimmer und werden uns alle treffen.

 

14.08.2020 in Bundespolitik

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 92

 

Landshuter Zeitung/                                                                       Alfred Wiesner

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Betr: Kommentar „Söder spielt auf Zeit“ in der LZ vom 03.08.

 

Söder ist in aller Munde, sitzt neben der Kanzlerin, in Berlin oder am Chiemsee und wird von allen bewundert. Die Umfragewerte sind gigantisch, die Wähler sind begeistert und Söder von sich selbst am allermeisten. Ich bin anscheinend einer der wenigen, der dieses Selbstloben und alles Besserwissen in jeder Talkrunde den Realitäten hier in Bayern gegenüberstellt und da sieht es doch sehr bedenklich aus. Einige wenige Beispiele sollen zeigen, dass wir in Bayern unter Herrn Söder nicht vorangekommen sind. Leider, ich würde mir das Gegenteil wünschen.

Bayern investiert laut Söder in die Digitalisierung Milliarden. Tatsache ist aber, dass selbst beim Münchner Flughafen auf der Autobahn ein Funkloch nach dem anderen kommt und das Telefonieren zur Peinlichkeit wird. Viele Bayern mussten in der Coronazeit zuhause bleiben, konnten aber von zuhause gar nicht arbeiten, weil ihr Homeoffice keine Internetverbindung hat. Was soll eine Warnapp, wenn sie viele Bereiche von Bayern gar nicht abdeckt. Wann das besser wird, sagt unser toller Ministerpräsident aber nicht. Wir sind  nicht in der Lage eine Stromleitung von Nord nach Süd zu verlegen, auch wenn sie kostenintensiv in die Erde gebuddelt wird und wir sind nicht in der Lage, Österreich den zukünftigen Zugang zum fast fertigen Brennertunnel zu zeigen. Wenn sich unser Herr Söder mal diesen Problemen annehmen würde, käme für Bayern wirklich etwas heraus. Ich verstehe nicht, warum so einfache Dinge in den Talkrunden nicht zur Sprache kommen. Wenn ich weiß, dass Erntehelfer bei uns in Bayern in Massenunterkünften zusammenleben, muss ich mich nicht wundern, dass wir in Mamming plötzlich eine Masseninfektion haben. Ich wusste vor Corona nicht, dass viele tausend Beschäftigte hier bei uns jährlich aus Bulgarien oder Rumänien als Billiglöhner kommen und wie sie bei uns leben, ein Herr Söder müsste dies aber schon gewusst haben. Am Starnberger See segeln durfte man nicht, aber in Container viele Arbeiter unterbringen schon.

 

 

 

 

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