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SPD Tiefenbach/Ast

SPD hat Frauen das Wahlrecht gegeben

Regionalpolitik

Frauen für Politik begeistern
Lesung mit Michaela Karl aus „Bayerische Amazonen“

„90 Jahre Frauenwahlrecht“ – aus diesem Anlass trafen sich die beiden Kreisvorsitzenden Ruth Müller aus Pfeffenhausen und Kerstin Schanzer aus Niederaichbach mit zwei aktiven SPD-Frauen aus Vilsbiburg, die ihrerseits SPD-Geschichte geschrieben haben: Irene Janner zog 1990 als erste SPD-Frau in den Vilsbiburger Stadtrat und 1984 als erste SPD-Kreisrätin in den Landshuter Kreistag ein. Die 71ährige pensionierte Lehrerin erinnert sich an ihre Anfänge in der Politik: „Dass ich 1984 auf Anhieb in den Kreistag gewählt wurde, war für uns Frauen ein toller Erfolg. Die Männer waren Kavaliere. Sie klärten mich zwar nicht über die politische Arbeit im Kreistag auf, aber sie halfen mir in den Mantel.“

Sie freue sich, dass mit Theresa Bergwinkl nun erstmals eine Frau an der Spitze der 90jährigen Vilsbiburger SPD stehe.
Und gleichfalls ein Novum sei es in der Landkreis-SPD, dass gleich zwei Frauen an der Spitze der Partei stehen: Im Juni 2008 wurde Ruth Müller aus Pfeffenhausen als Vorsitzende gewählt und Kerstin Schanzer aus Niederaichbach zu ihrer Stellvertreterin bestimmt. Beiden Frauen ist gemein, dass sie bereits in jungen Jahren begannen, sich politisch zu engagieren. Die 33jährige Kerstin Schanzer trat mit 25 Jahren in die SPD ein und ist seit März 2008 im Niederaichbacher Gemeinderat vertreten. Ruth Müller kandidierte erstmals mit 22 Jahren für den Landshuter Kreistag und ist nun seit 13 Jahren als Kreisrätin für den Landkreis Landshut aktiv. Jugend- und Familienpolitik – aber auch gesellschaftliche und umweltpolitische Themen seien für beide die Triebfeder gewesen, sich politisch zu engagieren, um an der Gestaltung der Zukunft selbst mitzuarbeiten. „Natürlich sei es auch eine persönliche Herausforderung, Familie, Beruf und Politik zu vereinbaren“, stellten die vier SPD-Frauen fest.
Sehe man aber in die politischen Parlamente hinein, so könne man feststellen, dass diese noch immer von Männern dominiert seien, berichtete die stellvertretende Kreisvorsitzende Kerstin Schanzer aus eigener Erfahrung.
„Würden Frauen konsequent Frauen wählen, sähen die Parlamente anders aus und auch auf die Politik hätte dies Auswirkungen“, appellierte die Vilsbiburger SPD-Vorsitzende Theresa Bergwinkl an die Geschlechtsgenossinnen.
Dass Frauen das aktive und passive Wahlrecht ausüben können, ist im übrigen auch ein Verdienst der SPD: Am 12. November 1918 erhielten die Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht. Es waren vor allem Sozialdemokratinnen, die das allgemeine, gleiche Wahlrecht für Mann und Frau forderten und ohne die das Frauenwahlrecht so früh vermutlich nicht hätte durchgesetzt werden können. Dem war ein langer und mühsamer, aber auch sehr entschlossener und mutiger Kampf voraus gegangen, stellte Stadträtin Irene Janner fest. Und am 19. Januar 1919 konnten Frauen aus Deutschland erstmals auf nationaler Ebene ihr Wahlrecht wahrnehmen.
Aus diesem Anlass haben die beiden Kreisvorsitzenden beschlossen, landkreisübergreifend gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Johanna Werner-Muggendorfer eine Veranstaltung zum Thema „90 Jahre Frauenwahlrecht“ durchzuführen.

Mit einer Lesung porträtiert die Autorin Michaela Karl am Montag, 9. Februar um 19.00 Uhr in der Mainburger Stadthalle mit Liesl Karlstadt, Zenzl Mühsam und Carola Neher drei aufrührerische Frauen, die um die Jahrhundertwende mit Geist, Mut und Persönlichkeit gesellschaftliche Grenzen überschritten und Neues gewagt haben.
Drei aus Bayern stammende Frauen, Schriftstellerinnen und Schauspielerinnen, die exemplarisch für viele "Amazonen" stehen: In ihrer Radikalität, mit der sie Neues wagten, stellten sie eine Herausforderung für die Gesellschaft dar.
Michaela Karl wurde 1971 in Niederbayern geboren. Sie studierte in Berlin, München und Passau Politologie, Geschichte und Psychologie und promovierte an der FU Berlin über Rudi Dutschke. Weitere von ihr erschienene Bücher sind unter anderem "Die Münchener Rätepolitik" und "Es lebe die Weltrevolution. Deutsche Lebenläufe." Die Lesung wird von Hubert Ramesberger mit Akkordeon, Harmonika und Gesang begleitet.

Mit dieser Veranstaltung soll zum einen an den Jahrestag erinnert werden, aber auch daran, dass es sich lohne, für seine Rechte zu kämpfen und einzustehen. „Die SPD biete engagierten und interessierten Frauen eine politische Heimat, die sich aktiv an der gerechten Gestaltung der Zukunft beteiligen wollen“, und so wolle man den Frauen auch Mut machen, sich politisch zu engagieren, so Ruth Müller und Kerstin Schanzer. Der Eintritt zu der Veranstaltung in Mainburg ist frei.

 

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