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SPD Tiefenbach/Ast

Leserbrief von Alfred Wiesner Nr. 91

Bundespolitik

Landshuter Zeitung/                                                                       Alfred Wiesner

Straubinger Tagblatt                                                                       Am Holzacker 16

Leserbriefredaktion                                                                        84184 Tiefenbach

 

Betr: Wasserstoff und speziell Kommentar „Hoffnungsenergieträger“ in der LZ vom 11.06.

 

Endlich soll Deutschland Wasserstoffland werden. Ein nationaler Wasserstoffrat soll die Politik beraten und wir werden laut Altmaier weltweit führend werden, als Ausrüster für die Welt aber auch als Produzenten. Das Bundeskabinett verabschiedet die Milliardenstrategie und der Bundesbürger ist mal wieder von unserer Regierung begeistert. Die Zeitungen sind voll des Lobes. Einige Anmerkungen von mir sollten uns doch zu denken geben: Schon vor einiger Zeit wollten wir in unserem Landkreis mit einer der höchsten Solarfelderdichte Wasserstoff herstellen. Nachdem fast zwei Drittel des Solarstroms hier bei uns nutzlos in die Erde geleitet werden, weil zum Zeitpunkt der Sonnenproduktion er einfach nicht gebraucht wird, wäre es sinnvoll über Elektrolyse diesen Strom zur Wasserstoffproduktion zu verwenden. Der Wasserstoff könnte dann als Speicher für spätere Nutzung verwendet werden. Eigentlich genial, denkt man. Gescheitert ist diese Idee aber an den bürokratischen Regeln hier in den Deutschland. Der nicht verwendbare Strom hätte uns 4 Cent pro kWh gekostet und der Solarbetreiber hätte verdient und die energieaufwändige Wasserstoffproduktion hätte sich für uns gelohnt. Der Haken dabei aber ist, dass zusätzlich 13 Cent pro kWh an den Netzbetreiber zu entrichten sind und damit wird alles zu teuer. Also geht der überflüssige Strom auch weiterhin ungenutzt in die Erde. Wie weit andere Länder im Wasserstoffbereich bereits sind, zeigt in Italien die Stadt Bozen. Dort fahren die Stadtbusse mit Wasserstoff und das schon seit 2013. Der Wasserstoff wird von der Stadt als „grüner“ Wasserstoff hergestellt, die Tankstelle ist am Bozener Autobahnkreuz. Umweltfreundlicher geht es nicht. Allein dieses Beispiel zeigt, dass wir uns wieder mal am Anfang einer tollen Entwicklung wähnen, andere Länder aber schon viel weiter sind und das seit Jahren.  Ein Besuch bei den Stadtbussen in Bozen würde ich Herrn Altmaier mit seinem neuen Wasserstoffrat als Erstes dringend empfehlen, die können dort von ihren Erfahrungen berichten. Und dann muss er nach Japan fahren, die haben auch schon lange ihren Schwerpunkt auf Wasserstoff gelegt und fahren mit Wasserstoffautos, die funktionieren. Wir sind, glaube ich, nicht vorndran, sondern schon ziemlich weit hinten.

 
 

 

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