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SPD Tiefenbach/Ast

Integrieren – nicht isolieren

Soziales

„Nicht zuletzt aus Dankbarkeit, dass wir selbst sicher in einer friedlichen Heimat leben dürfen, engagieren wir uns für die in unserer Heimatgemeinde untergebrachten Flüchtlinge aus Uganda, Nigeria, dem Senegal und der Republik Kongo“ – so brachten es SPD-Stadtrat Franz Gumplinger und Georg Fuchs von der Stadt Rottenburg auf den Punkt.

MdL Johanna Werner-Muggendorfer aus dem Landkreis Kelheim und die Kreis- und Fraktionsvorsitzende Ruth Müller hatten zu einem Besuchstermin im Rottenburger Asylbewerberheim eingeladen. Anlass war neben der aktuellen Situation der dezentralen Unterbringung im Landkreis Landshut auch die Tätigkeit von Johanna Werner-Muggendorfer im bayerischen Landtag.

Sie ist Mitglied im Petitionsausschuss und daher mit vielen Asylanträgen konfrontiert. Die Mitglieder des Petitionsausschusses reisten erst vor kurzem nach Südafrika, um Fragen der Menschenrechte, von Flucht und Vertreibung zu diskutieren. Klaus Hidde vom Ausländeramt des Landkreises Landshut betonte, wie wichtig es sei, Ansprechpartner vor Ort zu haben, da er die derzeit 11 Asylbewerber-Standorte in den 9 Landkreisgemeinden nicht alleine betreuen könne.

Angesichts der organisatorischen und logistischen Herausforderungen, die eine dezentrale Unterbringung mit sich bringe, seien auch die Landkreisgemeinden gefordert, sich einzubringen. Bei der Resolution der 35 Landkreisbürgermeister, die sich gegen eine zentrale Unterbringung in Geisenhausen ausgesprochen und für eine dezentrale Unterbringung plädiert hatten, seien wohl die Folgen nicht bedacht worden, stellte Ruth Müller fest.

Allerdings dürfe diese – für Asylbewerber und Bevölkerung – bessere Form der Unterbringung nicht dazu führen, dass alle Kosten, für die normalerweise der Bund zuständig sei, auf die Kommunen abgewälzt werden. „Wenn Deutschkurse angeboten werden, sei das eine tolle Sache“, so Johanna Werner-Muggendorfer, die kein Verständnis für die offizielle Regelung aufbrachte, dass solche Kurse für Asylbewerber eigentlich nicht vorgesehen seien. „Es schadet nie, eine Sprache zu lernen, egal ob jemand in Deutschland bleiben kann oder nicht“, so Muggendorfer. Man könne nicht auf der einen Seite Integration verlangen und auf der anderen Seite den Menschen die Hilfen nicht gewähren.

Stellvertretende Bürgermeisterin Rosa Lummer regte an, zur besseren Koordinierung feste Sprechzeiten in den Asylbewerberheimen durch das Landratsamt einzurichten, in denen offene Fragen geklärt werden könnten.

Lobende Worte fand auch Franz Gumplinger für die 19 Neuzugänge in Rottenburg, die aus Afghanistan, dem Senegal und Kongo und aus Uganda stammen: „Sie wollen sich integrieren und einige arbeiten bereits auf 1-Euro-Job-Basis in verschiedenen Einrichtungen in der Stadt Rottenburg mit“.

Einen Unterschied zur Massenunterkunft machte auch Klaus Hidde deutlich: „Bei uns hat jeder Mensch einen Namen und keine Nummer“. „Wir befürworten die dezentrale Unterbringung, aber die Organisation muss besser werden. Und aus den Fragen und Fehlern, die aufgetaucht sind, müsse man lernen, wie es besser geht. Auch, damit sich diese in anderen Gemeinden oder Landkreisen nicht wiederholen“, fasste es Ruth Müller zusammen.

Foto: Foto: Stadtrat Franz Gumplinger (3. v. l.), MdL Johanna Werner-Muggendorfer (4. v. l.) Klaus Hidde (5. v. l.) stv. Bürgermeisterin Rosa Lummer (7. v. l.), Bruno Helgert, SPD-Kreisvorsitzende Ruth Müller und Georg Fuchs von der Stadt Rottenburg (v. l.) trafen sich mit einigen Asylbewerbern in Rottenburg

 

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