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SPD Tiefenbach/Ast

Dem Rad in die Speichen fallen

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Bonhoeffer-Ausstellung kommt nach Rottenburg

Zivilcourage, gelebtes Christentum und politischer Widertand – diese Begriffe prägten das kurze Leben Dietrich Bonhoeffers, das 1945 durch die Hinrichtung im KZ Flossenbürg endete. „65 Jahre Kriegsende und Ermordung Bonhoeffers“ nimmt der SPD Arbeitskreis gemeinsam mit den evangelischen Kirchen in der Region zum Anlass, eine Ausstellung zum Leben und Wirken Bonhoeffers zu präsentieren. Auf 13 Tafeln zeigt die Ausstellung aus Hamburg, die erstmals in Niederbayern zu sehen ist, wie sich der Theologe, der 1906 in Breslau geboren wurde, zum aktiven Widerstandskämpfer entwickelte.

Im Rahmen eines Gottesdienstes wird die Ausstellung am 27. Juni um 9.30 Uhr in der Rottenburger Dreieinigkeitskirche eröffnet. Der Kirchenchor und der Geiselhöringer Posaunenchor unter der Leitung von Werner Schlag und der evangelische Kirchenchor unter der Leitung von Angelika Rohrmeier übernehmen die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes. Der Fraktionsvorsitzende der SPD im bayerischen Landtag, MdL Markus Rinderspacher wird in seinem Grußwort auf die Grundwerte der Demokratie eingehen.

Dietrich Bonhoeffer ist in einem gut situierten Elternhaus, das zwar religiös, aber nicht kirchlich geprägt gewesen ist aufgewachsen. Dies habe in dem Jugendlichen später aus der Einsicht, dass Kirche, Lehre und Glaube zusammengehörten, das Verlangen geweckt, die Kirche zu reformieren und zu einer wirklich lebendigen Gemeinschaft zu führen. Daher wurde er evangelischer Pastor. Bei verschiedenen Aufenthalten im Ausland habe er, der nie materielle Sorgen zu ertragen gehabt hatte, die soziale Not von Menschen kennengelernt. Nach dem Aufstieg des Nationalsozialismus und der Übernahme der Macht durch Hitler sei er von Anfang an Gegner dieses Regimes - beispielsweise wegen der der Rassenlehre - gewesen ("Nur wer für die Juden schreit, darf auch gregorianisch singen") und sei als Mitglied der "Bekennenden Kirche" keinerlei Kompromisse gegenüber der Unrechtsherrschaft eingegangen.

Im Februar 1933 brennt der Berliner Reichstag und im April 1933 hält Bonhoeffer einen Vortrag vor Berliner Pfarrern und beschreibt die Möglichkeiten des kirchlichen Handelns gegen den Staat. Es müsse möglich sein, „nicht nur die Opfer unter dem Rad zu verbinden, sondern dem Rad selbst in die Speichen zu fallen“, so Bonhoeffer.
Aus einem Aufenthalt in den USA, in denen er in Sicherheit gewesen wäre, ist Bonhoeffer wieder nach Deutschland zurückgekehrt, um in der Widerstandsgruppe "Canaris" als politischer Kurier tätig zu sein. Nach seiner Verhaftung 1943 und Internierung im KZ Buchenwald wurde er kurz vor Ende des Krieges in Schönberg im Bayerischen Wald gefangen gehalten, um schließlich mit anderen Widerstandskämpfern der Gruppe "Canaris" am 8. April 1945 im KZ Flossenbürg hingerichtet zu werden.

Dem SPD Arbeitskreis Labertal ist es gelungen, die Hamburger Ausstellung zum Leben und Wirken Bonhoeffers nach Rottenburg zu holen. Ergänzt wird die Ausstellung durch Bilder aus Breslau und durch Zeichnungen über Bonhoeffers Leben. Außerdem erhält der Besucher weitere Informationen über andere Widerstandskämpfer im Dritten Reich. Insbesondere soll die Ausstellung auch für Jugendliche Mahnung und Auftrag sein, wachsam gegen politischen Extremismus zu sein und Toleranz zu üben. Terminvereinbarungen für Einzelpersonen und Gruppen können mit dem Pfarramt (08781 2654) getroffen werden.

 

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